Diesen Post habe ich schonmal geschrieben, - gestern Abend in meinem Kopf; zwischen Bett und Halbschlaf.
Ich bin ein Umbruchsmensch. Ich schmeiße Dinge über den Haufen, nur um sie neu zu sortieren. Ich mag es ordentlich und geplant, auch wenn ich das nicht immer bin. Und irgendwie mag ich Vorsätze, obwohl ich nicht der größte Silvesterfan bin (für eine sehr lange Zeit (die vielleicht noch immer anhält) hatte ich ziemliche Angst vor Feuerwerk). Dennoch; es ist der erste Januar und es ist ein Montag! DER ERSTE TAG DES JAHRES IST EIN RICHTIGER WOCHENANFANG (ich liebs).
Es fing damit an, dass wir einige Zeit kein warmes Wasser hatten, woraufhin wir einen neuen Boiler bekamen, bei dessen Einbau wir einen Rohrbruch gefunden haben (JA, das ging so schnell wie es dieser Satz impliziert). Daraufhin wurden zwei Löcher in unsere Wohnung gerissen (Schlafzimmer und Badezimmer). Wir haben allgemein ein Problem mit Mäusen im Haus, doch diesen Dezember hatten wir sofort zwei hintereinander und somit die sechste und siebte insgesamt in der Wohnung. Das bedeutet nicht nur dass man seine neu gekauften Nüsse angeknabbert im Regal wiederfindet, sondern auch mal einen Schrei von mir hört, wenn die Mäuse aus ihren Verstecken laufen. Ganz abgesehen von der Kacke und dem Gestank (was am schlimmsten daran ist). Nun hatten wir noch Löcher in der Wohnung, durch die nicht nur kalte Luft zog, sondern durch die die Mäuse noch easyer in die Wohnung schlüpfen konnten. Wir hatten zwei Wochen lang einen unheimlich lauten Entlüfter in unserem 4qm Bad stehen und erst zwei Wochen danach wurden die Löcher verschlossen. Am 27. hatten wir dann zum krönenden Abschluss einen Wasserschaden in der Küche, verursacht durch unsere Spülmaschine, den wir erst um zwanzig nach zehn bemerkten. Wir mussten den Boden rausreißen und die Küche abbauen. In diesem Zustand befinden wir uns noch, weil alles trocknen muss.
Unsere Wohnung ist mir wichtig. Wir haben viel Arbeit und Geld hier reingesteckt und letztendlich ist es unser Zuhause. Momentan können wir also nicht kochen, spülen im Badezimmer und verbringen den ganzen Tag im Schlafzimmer mit der Illusion, das alles gut ist. Und ich kann euch sagen, so wollte ich nicht ins neue Jahr starten. Ich hätte am liebsten mit vielen lieben Menschen in der Küche eine Party geschmissen.
Um mein Rumgeheule zu relativieren; wir hätten woanders schlafen können, wir hatten sogar viele Angebote von den besten Menschen der Welt, die uns sofort ihre Wohnungen, Sofas und Betten überlassen hätten. Und unser Nachbar hat für uns mitgekocht. Uns wurde geholfen, aber das ist ja sowieso nichts, was ich infrage gestellt habe. Es hätte nur das eigentliche Problem nicht gelöst; diese allgemeine, i n n e r e U n r u h e. Und warum ich euch das Ganze erzähle? Ich fühle mich besser, wenn jeder weiß, dass anderen eben auch mal miese Scheiße passiert, denn das ist so. Wie oft ich gehört habe, "ahh Wasserschaden, dass hatte xy auch schon" oder "Nun wisst ihr wie ihr in einer solchen Situation zu reagieren habt!", denn so läuft das Leben, aber nicht online, da sagt keiner einen Ton. Aber ich, hier.
Ich will dass ihr wisst: auch so kann man in ein neues Jahr starten. Mit Aufbruchstimmung gelenkt von allgemeiner, innerer Unruhe. Ich habe mir trotzdem Vorsätze gemacht, wir sind Essen gegangen (und ich habe mich das erste Mal in meinem Leben über Essen "beschwert" (ihr wisst, dass bei mir genug scheiße war, da wäre nices Essen schon gut gewesen)) und Markus ist eine Minute vor Neujahr in Hundescheiße getreten, damit wir alle dann um punkt zwölf klitschnass wurden.
Also 2017 leck mich am Arsch.
Wir bestellen jetzt Sushi; denn 2018 kann was.
Apropos Arschlecken; ich bin dieses Jahr mit dem Auto meiner Eltern einem hinter mir parkenden Auto reingefahren. Beim Parallelparken. Und zwar als ich mir das erste Mal das Auto für eine kurze Zeit ausgeliehen habe. Ist doch jedem mal passiert oder? "Da weiß man jetzt genau was zu tun ist."