WARUM ICH DAS BLOGGEN MANCHMAL HASSE. | part II

23 Mai



Ich muss lernen das hier für mich zu machen. Genau genommen muss ich lernen  a l l e s  wieder für mich zu machen.

Für mich war es eine Zeit lang normal einmal die Woche eine Lampe von unserem Dachboden in meinem Zimmer aufzustellen und anzuknipsen bis ich fertig war. Sie wurde furchtbar heiß und hat gestunken, aber ich brauchte das Licht für die Fotos. Wofür ich die Fotos brauchte? Für nichts. Zum Spaß habe ich mir Rosenblätter ins Gesicht geklebt, unechte Wimpern rausgekramt, meine Haare gemacht und weiß der Teufel was. 

Das war für mich das gleiche wie sich aufs Bett zu setzen und ein Buch zu lesen oder ein Bild zu malen. Das war mein Hobby. Irgendwann hab ich angefangen Bilder ins Internet und später auf den Blog zu stellen, damit Leute sehen was ich so mache und mir ihre Meinung dazu sagen. Ich habe nie (bzw. am Anfang nie) erst über einen Post und dann über Fotos nachgedacht. Das war immer andersherum. Erst die Fotos dann die Worte. Die Idee gabs manchmal gar nicht, öfters entstand sie einfach erst währenddessen so richtig. 

Klar, ich hab auch gerne geschrieben und tue es immer noch. Aber früher habe ich mich einfach hingesetzt und mir Geschichten ausgedacht. Das mache ich zum Beispiel gar nicht mehr. Hab ich den Spaß daran verloren? Ich denke nicht. Ich lese immer noch unglaublich gerne und Schreibstile faszinieren mich. Doch ich bin zu kritisch geworden; "so wie ich schreiben kann, kann das jeder!" "meine Geschichten sind zu klischeehaft, zu durchschnittlich" "nicht mal ich selbst würde sie lesen wollen" und sowieso " n i e m a n d  l i e s t  m e h r ". Das meine ich natürlich nicht in Bezug auf Bücher oder Magazine, sondern auf Posts wie diesen. 

Aber dann schreib doch einfach wieder. Dann mach doch wieder Fotos.
i c h    k a n n    n i c h t   w e i l    i c h    d a s    n i c h t    m e h r    f ü r    m i c h    m a c h e.


Und ich weiß wie bescheuert das klingt, aber ich kann nicht aufhören mich dafür zu interessieren, was andere von der ganzen Kotze hier halten. Ich würde das alles in ein Tagebuch schreiben und kleben, würde mich das nicht interessieren. Ich möchte Austausch und ich möchte, dass ich vielleicht jemandem weiterhelfen kann oder Ablenkung von irgendwas verschaffen kann, Inspiration liefern oder oder oder.. 

Und trotzdem; ich werde wieder anfangen das für mich zu machen. Es wäre schön, wenn es Anklang findet; es wäre wunderbar, wenn es jemandem hilft. Aber ich werde aufhören es auszurichten. Ich werde machen, was ich möchte und wann ich möchte. Ich werde nicht auf Klickzahlen hören und meine Fotos nicht in Pinterestgerechte Formate schmeißen, die mir nicht gefallen. Aber trotzdem werde ich meine Posts auf Pinterest verlinken, Posts schreiben die anderen helfen könnten und nicht wie dieser hier nur ein innerer Monolog sind. 

Aber manchmal brauche ich diese inneren getippten Monologe um meinen Kopf frei zu bekommen. So wie am Anfang. 





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9 k o m m e n t a r e

  1. Oh mein Gott, du weißt gar nicht, wie sehr ich dich für diesen Post liebe!
    Mir geht es fünfhundertdrei Prozent auch so. In dem Absatz unter dem zweiten Bild hab ich mich so wiedergefunden - verrückt!

    Ich weiß nicht, früher war das bei mir so, dass ich für mich(!) gut sein wollte, ich wollte, dass mir(!) meine Zeichnungen gefallen. Aber seit ich meine Ausbildung mache muss ich / müssen meine Zeichnungen gut sein, damit ich das Jahr schaffe. Das ist manchmal so... qxjfaegztjv - ARGH!

    Das selbe mit meinen Fotos (oder auch mit meinem Blog (lesen tut den schon lange keiner mehr)). Früher hab ich das alles so hobbymäßig gemacht, halt wenn ich mal Bock hatte und wenn ich zwei Monate mal keinen Bock hatte dann war das eben so. Aber seit meinem Praktikum und seitdem ich gesehen habe wo ich sein könnte, hab ich einen inneren Druck(?) abzuliefern und die Masse anzusprechen(?), damit meine Instagram Followerzahl nicht bei mickrigen 240 stehen bleibt (was sie seit ungefähr einem halben Jahr tut), damit ich Leute inspiriere und vielleicht irgendwann in ferner Zukunft mal Geld damit verdienen kann. So so so bescheuert!

    Ich werde mir diesen Post und besonders diesen letzten Absatz von dir zu Herzen nehmen, danke! xx

    PS: Sorry, dass ich #photooftheday verwende (bezogen auf deinen Instagram-Post, you know (hoffentlich))

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  2. <3 liebe dich für den post und deine fotos und für alles was du bist und was du nicht bist kleene :)

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  3. Hach, ich stehe an dem selben beschissenen Punkt! Es gab eine Zeit da war fotografieren mein täglich Brot - für nichts und trotzdem. Ich vermisse das so sehr! Ich weiß nicht mehr, wie ich wieder so frei kreativ sein soll wie vor 5, 6, 7 Jahren. Das ist weil alles voller fucking social media ist und man komplett reizüberflutet ist. Ich muss das auch endlich einfach für mich machen. Und du auch! <3

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  4. Das zweite Bild ist nichtig nice, das könnte man so für eine Werbung für Nagellack oder teure Armbanduhren verwenden :D

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  5. Oh man, ich hoffe einfach, dass Blogs niemals in der Versenkung verschwinden.
    Ich liebe es, all die verschiedenen Posts zu lesen und in die Bilder und Texte einzutauchen.
    Natürlich fände ich es schön, wenn du weiterhin bloggst und auch Lust daran hast und lernen kannst, dass für dich zu machen.
    Mit mir hättest du auf jeden Fall schon mal eine begeisterte Leserin. :)

    Liebe Grüße
    Sarah

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  6. Als jemand der dich nur über das Internet kennt, finde ich dich unfassbar cool und deine Selbstzweifel kommen mir so unbegründet vor, und manchmal denke ich dann das meine Selbstzweifel anderen Leuten wohl auch so unbegründet vorkommen wie mir :) aber ich versuche das jetzt auch wieder, weshalb ich meinen Blog neu eröffnet habe und wieder schreiben möchte, und ja ich baue in jeden Post 100 Rechtschreibfehler und ja ich vergesse 10 Worte, aber ich weiß ja was gemeint ist. und eigentlich sollte das echt das wichtigste sein. Auf jeden fall finde ich dein Post super und dein Blog immernoch toll und ich freu mich von dir zu hören/zu lesen :)
    Verzweifel nicht, damit meine ich: Hör nicht auf deine Zweifel. Nicht mehr als nötig.
    Liebe Grüße,
    Anna

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  7. heyyy ho
    bisschen seltsam hier einen Monat später einen Kommentar zu lassen, aber ich denk mal du freust dich trotzdem, würd ich mich jedenfalls! Mir geht es sehr ähnlich wie dir und denen, die über mir schon kommentiert haben. Hatte mit 14,15 heimlich (also meine Eltern durften's nicht wissen, durfte nichtmal facebook haben hahaha)einen Blog und da hab ich auch einfach Fotos gemacht um mich auszudrücken, hab ganz viel rumexperimentiert, mit Glitzer im Gesicht und was weiß ich.. sowas habe ich einfach seit jahren nicht mehr gemacht. hab zwar wieder mit dem bloggen angefangen, aber irgendwie ist man so angepasst geworden.. und wenn dann die Resonanz fehlt, wie du sagst wird das ganze auch einfach Routine.
    Wollte dir jedenfalls sagen, dass ich mich über Posts immer wieder freuen werde, hab dich die letzten zwei jahren immerhin auf instagram verfolgt, nachdem ich das mit dem Blogs lesen irgendwie mehr und mehr verpeilt hab. Das werde ich ab jetzt auf jeden Fall auch wieder ändern.. ich merk schon ich komm irgendwie nicht auf den Punkt :D
    Mach das was dich glücklich macht und es wird etwas gutes dabei raus kommen. Ich bin gespannt ♥

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  8. Ahh, was für ein unglaublich schöner Post! Du hast einen wirklich tollen Blog :)

    Viele liebe Grüße, Julia ☾ | www.serendipityblog.de

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  9. Einfach die Tatsache, wie lange ich wieder gebraucht habe um auf diesen Kommentar zu antworten *facepalm emoji*...
    Jedenfalls kann es gut sein, dass wir damals schonmal geschrieben haben, ist aber auch schon echt so lange her. Danke, danke, danke für deinen lieben Kommentar!!
    Hatte grade auch wieder so ein Blog-Tief aber besser man postet etwas, wo man wirklich dahinter steht, als irgendwas Halbherziges.
    Liebste Grüße, Lea x

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