Ich muss lernen das hier für mich zu machen. Genau genommen muss ich lernen a l l e s wieder für mich zu machen.
Für mich war es eine Zeit lang normal einmal die Woche eine Lampe von unserem Dachboden in meinem Zimmer aufzustellen und anzuknipsen bis ich fertig war. Sie wurde furchtbar heiß und hat gestunken, aber ich brauchte das Licht für die Fotos. Wofür ich die Fotos brauchte? Für nichts. Zum Spaß habe ich mir Rosenblätter ins Gesicht geklebt, unechte Wimpern rausgekramt, meine Haare gemacht und weiß der Teufel was.
Das war für mich das gleiche wie sich aufs Bett zu setzen und ein Buch zu lesen oder ein Bild zu malen. Das war mein Hobby. Irgendwann hab ich angefangen Bilder ins Internet und später auf den Blog zu stellen, damit Leute sehen was ich so mache und mir ihre Meinung dazu sagen. Ich habe nie (bzw. am Anfang nie) erst über einen Post und dann über Fotos nachgedacht. Das war immer andersherum. Erst die Fotos dann die Worte. Die Idee gabs manchmal gar nicht, öfters entstand sie einfach erst währenddessen so richtig.
Klar, ich hab auch gerne geschrieben und tue es immer noch. Aber früher habe ich mich einfach hingesetzt und mir Geschichten ausgedacht. Das mache ich zum Beispiel gar nicht mehr. Hab ich den Spaß daran verloren? Ich denke nicht. Ich lese immer noch unglaublich gerne und Schreibstile faszinieren mich. Doch ich bin zu kritisch geworden; "so wie ich schreiben kann, kann das jeder!" "meine Geschichten sind zu klischeehaft, zu durchschnittlich" "nicht mal ich selbst würde sie lesen wollen" und sowieso " n i e m a n d l i e s t m e h r ". Das meine ich natürlich nicht in Bezug auf Bücher oder Magazine, sondern auf Posts wie diesen.
i c h k a n n n i c h t w e i l i c h d a s n i c h t m e h r f ü r m i c h m a c h e.
Und ich weiß wie bescheuert das klingt, aber ich kann nicht aufhören mich dafür zu interessieren, was andere von der ganzen Kotze hier halten. Ich würde das alles in ein Tagebuch schreiben und kleben, würde mich das nicht interessieren. Ich möchte Austausch und ich möchte, dass ich vielleicht jemandem weiterhelfen kann oder Ablenkung von irgendwas verschaffen kann, Inspiration liefern oder oder oder..
Und trotzdem; ich werde wieder anfangen das für mich zu machen. Es wäre schön, wenn es Anklang findet; es wäre wunderbar, wenn es jemandem hilft. Aber ich werde aufhören es auszurichten. Ich werde machen, was ich möchte und wann ich möchte. Ich werde nicht auf Klickzahlen hören und meine Fotos nicht in Pinterestgerechte Formate schmeißen, die mir nicht gefallen. Aber trotzdem werde ich meine Posts auf Pinterest verlinken, Posts schreiben die anderen helfen könnten und nicht wie dieser hier nur ein innerer Monolog sind.
Aber manchmal brauche ich diese inneren getippten Monologe um meinen Kopf frei zu bekommen. So wie am Anfang.
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